Bei der topografischen Aufnahme werden an jedem Messpunkt die Lage und die Höhe erfasst. Die Höhe wird am Messpunkt als Z-Wert zur Koordinate geführt. Dies gilt sowohl für punktförmige Objekte, deren Objektgeometrie nur aus einem Punkt bestehen, als auch für linienförmige und flächenförmige Objekte. Bei Letzteren hat jeder Stützpunkt der Linien- bzw. Flächenumringsgeometrie einen eigenen Z-Wert.
Dies stellt eine grundsätzliche Änderung in der Vorgehensweise gegenüber dem Konzept des Vorläufer-Datenmodells (den BFR Verm Systemkatalogen) dar, bei dem die Höhenangaben bei linienförmigen und flächenförmigen Objekten stets indirekt über separate Höhenpunkte übergeben wurden.
Der Erfassung der Objektgeometrie in Lage und Höhe wird bei der Datenerfassung nach dem LgBestMod mehr Bedeutung zugemessen als nach dem Vorläufer-Datenmodell der BFR Verm Systemkataloge. Eine Erhebung wird grundsätzlich immer gefordert. Bei der Datenerhebung ist daher besonders darauf zu achten, an welcher Stelle das Objekt in der Örtlichkeit anzuhalten ist. Genaue Hinweise finden sich im Katalogwerk zum LgBestMod zu jeder Klasse im Abschnitt „Erfassungsvorgaben“. Hierbei kann es zu besonderen Datensituationen kommen:
Zwei aneinandergrenzende Flächen sind in ihren Stützpunkten lageidentisch, aber nicht höhenidentisch, da die Flächen mit einem Höhenversprung aneinandergrenzen.
Beispiel 1:
Aneinandergrenzende Flächen mit Höhenversprung zwischen einer Fahrbahn (UF_Fahrbahn) und einem angrenzenden Weg (UF_Weg). Die Flächenobjekte teilen keine gemeinsame Geometrie. Lediglich der Lage-Anteil ihrer Stützpunkte ist in dem Bereich wo beide Flächen aneinanderstoßen identisch.
Beispiel 2:
Zwei aneinandergrenzenden Flächen mit Höhenversprung zwischen einer befestigten Fläche und einem Podest. Während die Höhe der Befestigten Fläche gleichzusetzen ist mit der Geländeoberfläche, wird das Podest beim Aufmessen an der Oberkante der Podestoberfläche angehalten.
Beachten Sie dabei auch, dass sich die beiden Flächen nicht überlagern. Es gilt hier die folgende Regel: Aus der Objektgeometrie von flächenförmigen Objekten die den Klassen der Pakete „Bauwerke“, „BefestigeUnbefestigteFlaechen“, „Gewaesser“ (Pakete des Modellbereichs Fachschema) und der daraus abgeleiteten Unterklassen zugeordnet sind, muss sich eine geschlossene Abdeckung des Erfassungsgebietes ergeben. Dies bedeutet, dass sich die Objekte der genannten Klassen sich nicht überlagern dürfen, sofern sie in derselben Ebene liegen. Davon ausgenommen sind Bauwerke, die als "unterirdisch" gekennzeichnet sind sowie auskragende Gebäudeteile.
Da die Klasse zur Erfassung des Podestes (BF_Podest) dem Paket Bauwerke zugeordnet ist und die umgebende Fläche eine befestigte Fläche (Unterklasse zu BF_BefestigteFlaeche) ist, wird die befestigte Fläche ausgespart.
Hinweis:
Höhenversprünge kleiner 5cm können vernachlässigt werden.
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